Spezielle Therapieformen
Extrakorporale Stoßwellentherapie (ESWT)
Mit der Stoßwellentherapie werden krankhafte Veränderungen an Muskeln, Sehnen und Knochen behandelt. Stoßwellen werden außerhalb des Körpers (extrakorporal) erzeugt und sind hochenergetische Schallwellen. Die Stoßwellen dringen in den Körper ein und erzeugen verschiedene Wirkungen. Durch Anregung des Stoffwechsels sowie Steigerung der Durchblutung werden Heilungsprozesse beschleunigt und krankhaft verändertes Gewebe kann regenerieren und ausheilen. Es kommen die fokussierte (gebündelt, mit größerer Eindringtiefe) und radiäre Stoßwelle (flächige Wirkung) zum Einsatz. Ziel ist es, die Symptome und die Schmerzen zu lindern. Durchschnittlich sind 3 bis 5 Sitzungen im wöchentlichen Abstand erforderlich. Eine Sitzung dauert ca. 10 Minuten. Häufig kann dadurch eine operative Maßnahme verhindert werden.
Klassische Indikationen sind:
- Tennis-/Golferellenbogen
- Patellaspitzensyndrom
- Schienbeinkantensyndrom
- Achillodynie
- Fasciitis plantaris (Fersensporn)
- Kalkschulter
Akupunktur
Akupunktur ist eine aus der Traditionellen Chinesischen Medizin stammende Therapiemethode und mehr als 2000 Jahre alt. Das energetische Potential, das den menschlichen Körper durchströmt, wird von den Chinesen Qi genannt. Das Qi fließt auf definierten Leitbahnen von der Körpermitte in die Peripherie und zurück. An bestimmten Nahpunkten/Lokalpunkten und Fernpunkten werden Akupunkturnadeln unterschiedlich tief eingestochen. Dadurch werden energetische Störungen innerhalb des Organismus ausgeglichen.
In der Orthopädie werden vorwiegend chronische Schmerzen des Bewegungsapparates behandelt. Es sind in der Regel 10 Sitzungen über einen Zeitraum von 6 Wochen erforderlich, die Nadeln verweilen ca. 20 Minuten im Körper. Die Akupunktur ist ein ganzheitliches und nebenwirkungsfreies Therapieverfahren sowie ein wesentlicher Baustein in der Schmerztherapie.
Folgende Erkrankungen werden häufig behandelt:
- Chronische Schmerzen der Wirbelsäule, Bandscheibenvorfälle
- Chronische Schmerzen der Gelenke durch Arthrose
- Chronische Nackenschmerzen
- Schulter-Arm-Schmerzen
Osteopathie
Mens et Manus – eine Behandlungsweise mit Verstand und Hand
Die Osteopathie stellt eine alternative Ergänzung zur Schulmedizin dar und wurde 1874 durch den amerikanischen Arzt Dr. Andrew Taylor Still begründet. Er sah in einer Krankheit (griech. Pathos = Leiden) die Verbindung mit dem muskuloskelettalen System (griech. Osteon = der Knochen) und darin einen Behandlungsansatz.
Nach Untersuchung und Feststellung von Funktionsstörungen des Körpers, wie z. B. einer Bewegungseinschränkung eines Wirbelsäulenabschnitts, wird die Behandlung ohne Hilfmittel oder Medikamente mit den bloßen Händen durchgeführt.
Ähnlich der Manuellen Medizin kommen dabei Techniken zur Mobilisation von Gelenken aber auch Verbesserung von Muskel- und Faszienfunktion zum Einsatz. So können beispielsweise schmerzhafte Muskelverspannungen abgebaut werden und wieder mehr Beweglichkeit zulassen. Aber auch die Funktion der inneren Organe und der sog. craniosakrale Rhythmus zählen zu den weiteren Therapieansätzen. Hierbei wird der Körper in seinen verschiedenen Systemen zur Gesunderhaltung unterstützt und aktiviert Selbstheilungskräfte. Auf diese Weise gesundet man aus eigener Kraft und erreicht wieder das Gleichgewicht zwischen Körper, Seele und Geist.
Gute Ergebnisse sehen wir z. B. bei osteopathischer Behandlung folgender Krankheitsbilder:
- Beschwerden im Muskel-Skelett-System
- Kopfschmerzen und Schwindel
- Störungen im Verdauungssystem und Atemorgane
Manche Krankheitsbilder benötigen aber ausdrücklich die Therapie der Schulmedizin! Wir sehen daher die große Bedeutung der „ärztlichen Osteopathie“, um bei Ihrer Untersuchung und Behandlung diesen Blickwinkel immer mit zu berücksichtigen.
Entgegen weiter Verbreitung in USA und Frankreich stellt die Osteopathie in Deutschland keine anerkannte Leistung der gesetzlichen Kassenkassen dar. Wir werden Ihnen deshalb für die ca. 30minütige Behandlungseinheit ärztlicher Osteopathie eine Privatrechnung stellen.